So klingt die zusammenfassende Einschätzung meiner Fachseminarleitung für das Ergebnis meiner schlaflosen Wochenendnächte. Wow. Ok, ich gebe zu, dass mir das Schreiben von großen Entwürfen duchaus so einige Rätsel aufgibt. Trotz Leitfaden, wie man sowas zu Papier bringt. Was wohin gehört. Welche Fragen zu bedenken sind. Und doch sitze ich jedes Mal davor und zerbreche mir den Kopf, was da nun genau erwartet wird. Ich kann nicht mal sagen, warum ich das so schwierig finde, aber es ist jedes einzelne Mal ein Kampf.
In den Besprechungen heißt es dann oft „bitte die Ausführungen konkreter auf die Stunde beziehen“. Dabei finde ich sie schon ziemlich konkret. Heute war ich mutig und habe geäußert, dass mir dieses „konkreter“ nicht klar ist. Und es gab wirklich ein paar sehr hilfreiche Tipps.
Das Schreiben von großen Unterrichtsentwürfen ist wahrlich eine Kunst für sich. Unglaublich aufwändig. Komplex. Zeitintensiv. So viel zu bedenken. All dies zusammen zu bringen zu einer „runden Sache“ ist ein zentraler Punkt der Ausbildung. So schwierig es mir auch fällt, ich sehe es als eine Art Denkschule. Es geht darum, so viel zu bedenken, weil es das „Lehrerdenken“ schult und ich genau solche Gedanken, die ich momentan ausführlich auf Papier diskutiere, nach der Prüfung einfach im Kopf anstelle nach einer Stunde. Ich merke oft, dass mir vieles – besonders Dinge, die dann in der Besprechung gezielt nachgefragt werden – gar nicht bewusst ist. ‚Ach, daran muss ich auch denken? Oooops…‘ Kleinigkeiten, die aber undurchdacht im Ernstfall den Unterricht sprengen können. Im Entwurf muss jede Entscheidung für/gegen etwas genau (‚konkret‘!) begründet werden und Konsequenzen sollen aufgezeigt werden.
So nervig das Schreiben doch ist, gibt es dabei so viel zu lernen. Vor allem über mich selbst.